Schutz vor unsicheren Netzen

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Schutz vor unsicheren Netzen

16.08.2023 - 07:00
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Trotz verbreitetem LTE und 5G ist vielerorts noch immer das völlig veraltete GSM-Netz aus den 1990er-Jahren im Einsatz, das kaum Schutz vor Lauschern bietet. Gleiches gilt für moderne Mobilfunknetze, die auf eine Verschlüsselung verzichten. Davor möchte Google nun besser schützen und Nutzern wie auch Unternehmen die Wahl lassen, ob sie derart unsichere Netze verwenden möchten.

Bereits seit Android 12 ist es möglich, die Nutzung von 2G in den Netzwerkeinstellungen zu unterbinden, wobei Netzbetreiber per Fernkonfiguration wiederum diese Option bei ihren Kunden ausblenden können. Nun geht Google einen Schritt weiter und will im anstehenden Android 14 die 2G-Steuerung auch Firmen ermöglichen, die ihre Devices über "Android Enterprise" verwalten.

So lässt sich nicht nur verhindern, dass Geräte legitime, aber unsichere 2G-Netze verwenden. Auch sogenannte Downgrade-Attacken lassen sich damit aushebeln, bei denen Angreifer das örtliche 4G- oder 5G-Netz mittels Jammer blockieren und die Geräte damit in das unsichere 2G-Netz zwingen.

Ebenfalls eine Gefahr sind Mobilfunknetze, die gänzlich auf eine Verschlüsselung verzichten – sogenannte "Null-Cipher"-Netze. Hier sollen Nutzer künftig die Möglichkeit erhalten, die Verbindung mit derartigen Netzwerken zu verhindern. Stehen in einem Land jedoch ausschließlich unverschlüsselte Mobilfunknetze zur Verfügung, ist das Gerät damit offline und auf WLAN beschränkt.

Die Nutzer müssen also abwägen, ob sie auf Nummer sicher gehen oder doch lieber erreichbar bleiben wollen. Für derartige Szenarien empfiehlt sich übrigens ein VPN, zusammen mit verschlüsseltem VoIP. SMS, die womöglich TANs übermitteln, sind dann aber weiterhin Lauschangriffen ausgesetzt.

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